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DAUN, 18.02.2022 - 09:48 Uhr
Entertainment - Veranstaltungen

Akademie-Tagung „Zeitgemäßer öffentlich-rechtlicher Rundfunk (?)“ sucht neue Ideen und Formate

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht in der Kritik: teuer, uninteressant, staatsnah. Brauchen wir ihn überhaupt noch? Eines ist klar: Neue kreative Ideen müssen her. Die Tagung „Zeitgemäßer öffentlich-rechtlicher Rundfunk (?)“ der Akademie für Politische Bildung sucht vom 24. bis 26. März am Starnberger See nach Formaten für das 21. Jahrhundert. Die Ergebnisse bewertet eine Fachjury um BR-Intendantin Katja Wildermuth.

Zu teuer und dabei nicht einmal zeitgemäß? Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht in der Kritik: Viele Menschen finden sich nicht mehr in den angebotenen Programmen wieder und nutzen sie weniger. Warum also dafür zahlen, fragen sich viele Bürgerinnen und Bürger. Was kann und muss sich ändern, damit der öffentlich-rechtliche Rundfunk zukunftsfähig bleibt und die aktuellen Herausforderungen als Möglichkeiten für sich nutzt? Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ist es, zu informieren, zu bilden und zu unterhalten – und das politisch und wirtschaftlich unabhängig. Damit das gelingt, müssen die Parameter dafür geprüft, reflektiert und neu gedacht werden. Im Rahmen der Tagung „Zeitgemäßer öffentlich-rechtlicher Rundfunk (?)“ der Akademie für Politische Bildung suchen Medienschaffende und -forschende, Journalistinnen und Journalisten sowie Personen aus Medienanstalten, Institutionen oder Think Tanks gemeinsam nach neuen Ideen und Formaten.

Konzepte für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Zukunft

Die Kommunikationswissenschaftlerin Christina Holtz-Bacha von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg erklärt die aktuellen Probleme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus wissenschaftlicher Perspektive. Jochen Rausch, Gründer und langjähriger Programmchef von 1Live, nähert sich dem Thema aus der Sicht des Journalismus. Die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus medienethischer Perspektive ist das Thema von Alexander Filipovic, Medienethiker an der Universität Wien.

In Impulsvorträge erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das nötige Hintergrundwissen und Denkanstöße, um selbst Ideen und Formate für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Zukunft zu entwickeln. Anna Soßdorf vom Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie erklärt, wie das Fernsehen der Zukunft aus der Sicht des Publikums aussehen sollte. Über personalisiertes Fernsehen, Filterblasen und Datenschutz spricht Frank Rosengart, Software-Entwickler für TV-Metadaten und Video-Streaming und ehemaliger Sprecher des Chaos Computer Club. Wie die Entwicklung neuer journalistischer Formate gelingt, ist das Thema von Leonard Novy, Journalist und Direktor des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik.

Workshops zu Partizipation und Digitalisierung

Dann sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst gefragt, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ins 21. Jahrhundert zu bringen. In Workshops beschäftigen sie sich mit Repräsentation, Partizipation und Digitalisierung und entwickeln gemeinsam neue Formate. Die Gedankenexperimente und Zukunftsvisionen präsentieren sie einer Fachjury, darunter Katja Wildermuth, Intendantin des Bayerischen Rundfunks, Bijan Kaffenberger, Digitalpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, und Tobias Geißner-Donth, Bereichsleiter Audio und Video an der ARD.ZDF medienakademie.

Alle Infos zur Tagung „Zeitgemäßer öffentlich-rechtlicher Rundfunk (?)“

Das komplettes Programm sowie Informationen zur Anmeldung finden Sie unter www.apb-tutzing.de/p/12-4-22


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