DAUN, 31.01.2018 - 09:46 Uhr
Technik - Kabel

Tschö´ analoges Kabelradio! – InfoDigital im Gespräch mit Martin Deitenbeck (SLM)

UKW-Kabelradio-Abschaltung in Bayern und Sachsen

Nach Satellit und Antenne wird nun auch bald das Kabel zu 100 Prozent digitalisiert sein. Als Termin haben die Landesmedienanstalten die Analogabschaltung für 2018 vorgesehen. In Bayern und Sachsen ist dies auch gesetzlich fürs Radio vorgeschrieben. InfoDigital hat mit Martin Deitenbeck, Geschäftsführer der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) über die Bedeutung der Analog-Abschaltung im Kabel-Radio für Nutzer, Sender und die Gattung Hörfunk gesprochen.

Herr Deitenbeck, Sachsen will eine schnelle UKW-Abschaltung, erste Kabelnetzbetreiber wie Vodafone kündigen bereits Abschaltungen an. Was macht die Umstellungen zum jetzigen Zeitpunkt notwendig?

Der Bedarf an schnellen Internetanschlüssen steigt enorm, gleichzeitig hat Sachsen hier im Vergleich zu anderen Bundesländern noch Nachholbedarf. Von daher ist es folgerichtig, dass das Sächsische Privatrundfunkgesetz für die analoge Signalübertragung mit dem 31.12.2018 einen Endpunkt gesetzt hat.

Die großen Netzbetreiber arbeiten derzeit intensiv daran, dieses Datum zu halten: Vodafone testet in Landshut bereits die Abschaltung der analogen Signalübertragung. Auch das Bayerische Mediengesetz enthält die oben genannte Frist. Mit dem Einsatz von DocSys 3.1, welches 1GB-Netzübertragungsgeschwindigkeit erlaubt, fällt der UKW-Frequenzbereich ohnehin in das für den Uplink vorgesehene Spektrum. Damit endet auch die Übertragung analoger Hörfunkprogramme. Die Netzbetreiber planen, für all diejenigen, die über ihren Kabelanschluss auch Radio empfangen, DVB - C - Empfangsgeräte anzubieten, damit man für den Audiokonsum nicht zwingend den Fernseher einschalten muss. Diese Geräte werden, wie bislang der UKW-Tuner, mit Chinchkabeln direkt mit dem Verstärker verbunden. Dem (qualitativ verbesserten) Radioempfang steht damit auch künftig nichts im Wege.

Gibt es für den UKW-Kabelradio-Ausstieg auch eine bundesweite Agenda? Sachsen und Bayern wollen 2018 damit beginnen, andere Bundesländer halten sich im Ungefähren. Wie ist hier die Abstimmung unter den Landesmedienanstalten? Die Medienanstalten haben einen Runden Tisch zum Thema der Analogabschaltung eingerichtet, der bereits mehrfach getagt hat. In dieser Runde werden die Ereignisse in Sachsen und Bayern beobachtet und ausgewertet. Da Vodafone nicht nur in Sachsen und Bayern Kabelnetze betreibt, gehe ich davon aus, dass es auch in anderen Bundesländern zu UKW-Abschaltungen kommen wird, sofern die Tests in Landshut zu positiven Ergebnissen kommen. In den anderen Bundesländern passiert das allerdings auf Initiative der Netzbetreiber und in Abstimmung mit den Marktteilnehmern, da es an gesetzlichen Vorgaben fehlt.

Den Radiosendern soll im Gegenzug eine Verbreitung über Digital-Sat angeboten werden. Wie wird diese Regelung aussehen und was bedeutet das für regionale und lokale Anbieter? Der SLM ist seitens der Netzbetreiber erläutert worden, dass auch künftig alle gewohnten Hörfunkprogramme im Kabel empfangbar sein werden, und zwar überwiegend mittels des Übertragungsstandards DVB-C. Die M-Net in Bayern hat angekündigt, im Kabel in Kanal 13 4 DAB+-Multiplexe anzubieten.

Wie sehen die Reaktionen der Sender dazu aus? Die sächsischen Anbieter (PSR, Hitradio RTL, Energy etc.) ziehen mit?

Das komplette Interview lesen Sie in der aktuellen InfoDigital, Ausgabe Februar 2018, die jetzt im Handel sowie als E-Paper Digital-Ausgabe (PDF-Datei) und für das iPad erhältlich ist.


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